Aus der Mitte

Innere, verbundene Bewegungen

Im Taiji Quan sollen alle Bewegungen vom Zentrum (Körper­mitte) ausgehen und sich von dort als verbundene Be­wegungen bis an die Peripherie aus­dehnen. Mit ver­bund­enen Bewegungen sind dabei nicht nur koordinierte oder synchronisierte Bewegungen gemeint. So wie sich eine Welle durch ein Seil ausbreitet, das an einem Ende in Schwin­g­ung versetzt wird, so soll sich ein Be­weg­ungs­impuls vom Zentrum ausgehend durch den Körper fort­bewegen. Im selben Maße wie dies zunehmend gelingt, ent­stehen in den eigenen Be­we­gungen weniger Lücken, in die ein Gegner eindringen könnte.


Taiji Quan Klassiker
Der gesamte Körper sollte miteinander verbunden sein, Ge­lenk für Gelenk, wie eine Kette. Auch die kleinste Unter­brechung ist dabei zu vermeiden.
[Wee Kee Jin: Taijiquan Wuwei, S. 89: Chang San-Feng, Absatz 10.]

Kommentar von Wee Kee Jin
Um eine Synchronisierung des gesamten Körpers zu erreichen, muss jedes Teil mit den anderen ver­bunden sein und zu ihnen in Beziehung stehen, während es sich be­wegt und verändert. Hat man eine völlige Synchro­ni­sation erreicht, dann ist eine Unter­brechung der Ver­bun­den­heit aus­ge­schlos­sen.
[Wee Kee Jin: Taijiquan Wuwei, S. 95: Diskussion von „Chang San-Feng“, Absatz 10.]


[aus:  Peter Wolfrum: Taijiquan Prinzipien für Menschen in Unternehmen und Organisationen – Fundamentale Prinzipien der inneren Kampfkunst Taijiquan im Management anwenden.]

Sabine & Dr. Peter Wolfrum